Selbsternte
Garten finden
Über uns
Eindrücke
Blog
Partner werden

Grubbern & Graben

Veröffentlicht am 4. Februar 2014
Kategorie: Gartentipps

Gartenwerkzeug für Selbsternte‑Menschen

Sie stehen etwas ratlos in der Gartenwerkzeugabteilung  – sagen wir einmal – eines Gartencenters oder in einem Baumarkt? Sie haben sich heuer entschieden, auf einer Selbsternte-Parzelle Ihre Biogarten-Karriere zu starten und wollen mit ein wenig Werkzeug den Dingen nicht  unvorbereitet ihren Lauf lassen? Ein paar Tipps hier dazu, damit Sie nicht am Ende des Gartenjahres mit einer Kiste nahezu ungebrauchter oder heillos verbogener, weil unzweckmäßiger Gerätschaft vom Feld ziehen.

Weniger ist mehr – nun ja, ein schon inflationär gebrauchter Spruch – gilt aber trotzdem auch bei der grundsätzlichen Überlegung, welche Helferleins beim Auflockern vom Boden, beim Aufräumen im Unkrautgewirr, beim Setzen von Jungpflanzen oder beim Zutagebefördern von Wurzeln gute Dienste leisten können.

Bei manchen Selbsternte-Anlagen stehen einige von den größeren Gartengeräten zum Ausleihen zur Verfügung. Es sind das meistens die Häundl oder Hackgeräte, Grabgabeln oder ein paar Rechen. Diese Geräte sind einfach, aber zweckmäßig. Es ist sicher praktisch, wenn man nicht mit langstieligem Werkzeug unterwegs sein muss – nebstbei gibt es ja oft auch noch Kinderhände oder Erntekorb mit Jausenimbiss und Trinkflasche zu jonglieren …

Handliche Kleingeräte, die zur Pflege und Ernte gut zu gebrauchen sind,  besorgen Sie sich selber und können diese entweder in einer verschließbaren Box auf Ihrer Parzelle an einem geeigneten Platz aufstellen oder Sie nehmen es jedes Mal mit.

Für alle, die auch bei den größeren Geräten lieber mit dem eigenen oder in einer speziellen Ausführung gestalteten Werkzeug arbeiten möchten, wird hier kurz beschrieben, was sich mit den Jahren bewährt hat.

selbsternte-werkzeug-klein-1280x1280-crop-43-49.jpg

„Kleinzeug“

  • Handschaufel zum Setzen von Jungpflanzen, stabile, schmale Ausführung

  • Gartenkralle, Handgrubber oder Jätschlaufe zum Lockern des Bodens und zum Unkrautentfernen

  • Unkrautstecher – zum kraftvollen Aushebeln von besonders langen oder widerspenstigen Unkrautwurzeln

  • Taschenmesser oder Schere

  • Material zum Anbinden von höher wachsenden Pflanzen (keine plastikummantelten Drähte!)

  • Anbauplan in Klarsichthülle (gerade am Anfang des Gartenjahres unentbehrlich)

Geräte für’s „Grobe“

  •  Gartenharke, Häundl oder Heindl für die Hack- und Jätarbeit zwischen den Reihen

  • Pendelhacke – außerordentlich guter Effekt beim Jäten zwischen den Reihen, es kann ziehend oder schiebend gearbeitet werden

  • Grubber oder Kultivator zum  Bodenlockern (Grubber eher für schwere Böden)

  • Sauzahn um auch tiefere Bodenschichten zu lockern und zu lüften (auch als Kleingerät erhältlich)

Brauchbares für’s Wohlbefinden

  • Kniepolster

  • Gartenhandschuhe

  • Klapphocker

  • Geduld, Muße, Notizzettel und Stift …

Natürlich könnte noch Vieles angeführt werden,  jeder Gartenmensch entwickelt auch im Lauf der Zeit Vorlieben für das eine oder andere Werkzeug. Das Haptische spielt bei manchen Gärtnerinnen und Gärtnern eine entscheidende Rolle.  Holzgriffe sind meist angenehmer als lackiertes Metall, Stabilität ist von billigem Kunststoff wohl kaum zu erwarten. Edelstahl- und Kupferwerkzeug muss da schon unter der Bezeichnung „Liebhaber-Gerätschaft“ angeführt werden. Dafür begleiten diese edlen Stücke, die wahrlich auch schön anzusehen sind, die Benutzerinnen und Benutzer sicher  mindestens durch ein halbes Gartenleben.  Zum Liegenlassen auf dem Feld sind solche Geräte dann auch absolut nicht geeignet. O-Ton einer mittlerweile sehr erfahrenen Selbsternterin: „  … ganz zu Beginn hab’ ich mit dem Leihwerkzeug, meinem Taschenmesser und meinem Schauferl das Auslangen gefunden“. So einfach – so gut.